Tirol, Österreich
ÖBB-Infrastruktur AG
2010 - 2012
Die Bahnstrecke der ÖBB von Innsbruck nach Bludenz kreuzt zwischen Ötztal Bahnhof und Roppen eingleisig die Ötztaler Ache in der Nähe ihrer Mündung in den Inn. Die Vorgängerbrücke, ursprünglich 1883 als Fachwerkbrücke und 1968 durch einen Stahlhohlkasten ersetzt, war sehr wartungsintensiv und nur mit 40 km/h bei großer Geräuschentwicklung befahrbar, sodass die ÖBB Infrastruktur AG einen Wettbewerb für einen Ersatzneubau ausschrieb, bei dem auch eine besondere architektonische Gestaltung ausdrücklich erwünscht war. Dieser Wettbewerb wurde von ostertag ARCHITECTS gewonnen.
Die neue Ötztaler Achbrücke liegt im Gegensatz zur gerade geführten alten Brücke in einer neu angelegten Kurve mit einem Radius von 800 m, die eine Fahrgeschwindigkeit von 100 km/h ermöglicht. Gleichzeitig kann durch die neue Trassierung, die Strecke durch den Anbau einer weiteren Brücke leicht auf zwei Gleise erweitert werden.
Der prämierte Entwurf besteht aus einem semiintegralen Verbundhohlkasten mit einer Gesamtlänge von 144,6m mit drei Feldern. Pfeiler und Widerlager geben der Konstruktion formal und durch farblich kontrastierenden Materialeinsatz Struktur.
TEAM:
Michael Bieglmayer, Daniel Cranach
TRAGWERKSPLANUNG: SBV ZT- GmbH
DATEN:
Tragwerkstyp: Semiintegrale Verbundhohlkastenbrücke
Bauverfahren: Kraneinhub der Stahlkonstruktion mit Hilfsstützen, Betonage vor Ort auf Fertigteilen
Bauzeit: 01.2011-08-2011
Gesamtlänge: 144,6m
Brückenfläche: 950m2
Entwurfsgeschwindigkeit: 100km/h
Massen: Baustahl: 510t, Beton: 1500m3, Betonstahl: 390t
Entwurf und Detailplanung
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